PowerPlay - Test
Ausgabe 03/1992
Autor Knut Gollert |
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Lethal Xcess - Stählerne Adler
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Das deutsche Softwarehaus Eclipse stampfte, vermutlich animiert vom "Wings of Death"-Erfolg, einen zweiten Teil unter dem Namen "Lethal Xcess" aus dem Boden. Der süße Piepmatz aus dem Vorgänger bekam ein stählernes Gewand übergestreift und kämpft sich eineinhalb Jahre nach seinem Actioneinstand erneut durch feindliches Gebiet.
Es wird wiederum vertikal durch fünf Levels gescrollt, die jeweils andere Grafiken, Songs und feindliche Angriffsformationen bieten. Gelingt es Euch, im heftigen Sprite-Getümmel ganze Horden von fiesen Aliens vom Himmel zu holen, warten ausbaufähige Extrawaffen und neckische Überraschungen auf den Joystickhelden. Als da wären: Laser, Dronen, Blaster, Smartbombs, Raketen, Schutzschilde und Extraleben. Am Ende eines jeden Abschnitts begrüßt Euch der obligatorische Obermotz und lädt zum lockeren Zweikampf ein. Drei Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl, High-Scores dürfen ausgedruckt (!) werden. Ein Zwei-Spieler-Modus rundet die Feature-Palette
ab.
Den "Sprites-gleichzeitig-auf-dem-Bildschirm"-Award würde dieses Spiel locker gewinnen - sprich: Lethal Xcess ist sauschwer. Wenn sich 120 Sprites auf dem Monitor ein Stelldichein geben, ist es um die Ruhe des coolsten Actionfreundes geschehen. Dank unzähliger Extrawaffen bleibt der Spielspaß jedoch erhalten. Unfaire Stellen tauchen zwar auf, dafür locken viele Extraleben. Die Hippel-Musik reißt mit; die Motivation, den nächsten Level zu erblicken, ist (dank abwechslungsreicher Grafik) unglaublich groß. Die fehlenden innovativen Neuerungen und der kernige Schwierigkeitsgrad lassen ein "Super"-Gesicht trotz technischer Qualitäten nicht
zu.
©1992 PowerPlay (Knut Gollert)
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